Trauerfall: Ein Tabu im geschäftlichen Umfeld?

Letzter Freitag. Unsere Kaninchendame Flocke - links im Bild - musste zum tierischen Zahnarzt. Ihre Backenzähne waren deutlich zu lang. Also brachten wir sie morgens nach Düsseldorf zur Tierklinik. Um sie dort, nach überstandener OP, am Nachmittag wieder abzuholen. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen... Die Zeit intensiv nutzen Seit über gut vier Jahren lebte Kaninchendame Flocke in unserer Familie. Wer mich ein wenig kennt und meine social media-Aktivitäten verfolgt weiß, dass sie und ihr Partner Herr Schnuffel ganz eng bei und mit uns leben. Die zwei wurden vor drei Jahren ein Paar und wuchsen innig zusammen. Sie kuschelten sich aneinander und betrieben gegenseitige Körperpflege. Es war einfach schön und ermutigend, das mitzuerleben. Wir lernten von ihnen, dass wir das Miteinander ebenso intensiv leben sollten - weil niemand ahnt, wie lange es dauert. Einsamkeit Flocke haben wir 2010 als Jungtier aus einer Zoohandlung aus Mülheim geholt. Sie folgte auf die nach nur sechs Wochen aufgrund eines Unfalls verstorbene Kaninchenlady "Krümel". Zunächst war Flöckchen alleine sehr glücklich bei uns. Doch nach rund einem Jahr zeigte sie deutlich, dass sie einsam war. Sie wirkte antriebslos und unglücklich. Und so suchten wir nach einem passenden Partner. Den fanden wir in der Zoohandlung unseres Vertrauens in Mettmann, die einen dezent schnüpfelnden Rammler von knapp neun Monaten in der Quarantänestation hatten. Aufgrund seines Schnupfens galt er als unverkäuflich. Wir lernten ihn kennen, besuchten ihn ganz oft…

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Kündigung – mit Respekt

Montagmorgen dann wurden nacheinander meine Mitarbeiter zur Geschäftsleitung berufen und kehrten sehr still zurück. Sie sprachen kein Wort - doch ihre Gesichter sprachen Bände: Sylvie, Lars, Andrea  und die anderen...waren ganz offensichtlich - gekündigt worden. Zuletzt kam wurde ich in den Besprechungsraum gebeten. Ich betrat das Zimmer und sah in vier betretene Gesichter. Kein langes Vorgeplänkel: Man legte mir einen Aufhebungsvertrag vor, den ich hier und sofort unterschreiben solle. Ich bat mir 12 Stunden Bedenkzeit aus. Diese wurden abgelehnt, ich wurde per sofort "freigestellt". Vor der Türe erwartete mich ein Praktikant, der mich zu meinem Schreibtisch geleitete, um meine Sachen zu packen. Er half mir, den Karton in die Tiefgarage zu tragen und nahm wir vor dem Garagentor Schlüssel und Zugangskarten ab. Das wars.... Kündigung ohne Wertschätzung hinterlässt tiefe Wunden Diese respektlose Art der Freisetzung hat mich sehr viel gekostet. Sie war Auslöser einer schweren Sinnkrise in meinem Leben. Ich hatte das Gefühl, dass alle in das Unternehmen investierte Energie wertlos gewesen sei - weil man mich im Rahmen der Freisetzung so bar jeder Wertschätzung behandelt hatte. So läuft eine kultivierte Kündigung ganz sicher nicht ab... Ich weiß heute, dass dieser "harte Schnitt" seitens des Unternehmens damals wohl auf der Hilflosigkeit der mit einer solchen Situation noch unerfahrenen Personen auf der anderen Seite des Schreibtisches basierte. Doch die Wunden sitzen auch heute noch tief - denn mein Selbstbewusstsein, mich danach…

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