Zuvielisation

Das Jahr startete entspannt. Erst waren noch alle im Skiurlaub, dann folgten schon früh im Jahr Karneval und Ostern und irgendwie....verrann die Zeit dann doch Flug. Wir wurden von der Zuvielisation überrannt. Jetzt haben wir schon zu zwei Dritteln den Mai geschafft. Und es geht mit großen Schritten auf die Sommerferien-Phase zu. Trend zum Gasgeben Denn vor der sommerlichen Ruhephase, zudem noch durch die Fußball-EM eingeleitet (läuft in NRW genau bis zum Ferienbeginn), wollen wir alle noch Dinge angeschoben, Projekte abgeschlossen und Themen auf den Weg gebracht haben. Das Ergebnis: Uns läuft die Zeit davon. Wir leiden unter akuter... ...Zuvielisation Es müssen Entscheidungen getroffen werden. Wie schön war das früher, als ich mich zwischen nur drei Fernsehprogrammen, drei Joghurtsorten oder Sommer- und Winterschuhen entscheiden konnte. Heute werde ich überwältigt von der Anzahl der Angebote. Ich habe damit zu kämpfen, dass ich mich kaum mehr entscheiden mag. Weil ich Angst entwickele. Die falsche Entscheidung zu treffen. Weil ich nichts verpassen will. Dazugehören möchte. Etwas von Dauer besitzen, dafür allerdings auch keinesfalls zu viel bezahlen will. Zeit statt Geld Also surfe ich Stunde um Stunde im Netz, um für mich noch ein bisschen "mehr" rauszuholen. Dass ich dabei schonmal einen schlechten Deal Zeit gegen Geld mache? Ist mir dabei selten bewusst. Und das nur damit - um mit der entsprechenden Fernsehwerbung zu spielen - mein Sitznachbar auf dem Urlaubsflug mich nicht auslacht. Weil ich zuviel bezahlt habe.…

WeiterlesenZuvielisation

Verbindlichkeit tut uns allen gut…

Social Media und Networking sind Schlagbegriffe unserer Zeit. Neulich war ich daher auf einen Netzwerk-Abend eingeladen - und gespannt, was mich dort erwartet. Bewaffnet mit einem Paket Visitenkarten lief ich pünktlich um 19 Uhr am Veranstaltungsort auf. Und was erwartete mich? Einige wenige Menschen, sichtlich zum Veranstalter gehörig, und ein paar Servicekräfte für´s leibliche Wohl. Ich plauderte also erst einmal nett mit dem Gastgeber. Über die Schwierigkeit, in der heutigen Zeit Veranstaltungen zu organisieren. Scheint, als sei “Verbindlichkeit” für viele heute ein Grundproblem Kaum noch Menschen treffen eine klare Entscheidung. Die meisten wollen es sich lieber lange offen lassen. Nach dem Motto: Wenn ich mich jetzt anmelde, dann könnte für genau diesen Abend ja noch etwas Besseres kommen… Was dabei gerne vergessen wird: Der Aufwand für die Organisation eines Events ist immens - personell wie finanziell. Das gilt für ein solches Netzwerk-Event genau wie für die Party im Freundeskreis. Der Veranstalter kann einfach nicht planen, wenn er nicht weiß, wie viele Leute kommen. Oder eben nicht. Da macht sich jemand die Mühe, etwas für Andere auf die Beine zu stellen - und die danken es ihm, indem sie sich nicht entscheiden möchten. Ich kann jeden verstehen, der die Lust verliert, Gastgeber zu sein, denn solches Verhalten zeigt keinerlei Wertschätzung für die Arbeit und den Einsatz, die einfach dazugehören. Was mir in den letzten Jahren auffällt ist, dass Menschen, die selbst Veranstaltungen organisieren, Partys geben oder einfach nur mal…

WeiterlesenVerbindlichkeit tut uns allen gut…