Zeitmanagement im Meeting – 9 ½ leicht vermeidbare Fallen

Einladung zum Meeting. Neee, nicht schon wieder! - denkt Projektleiter Marius. Nicht schon wieder so ein langatmiges Zusammentreffen mit einer Horde Menschen verschiedener Fachbereiche. Bei lauwarmem Kaffee und labberigen Plätzchen aus der Gratis-Zugabe-Dose vom Büroartikel-Lieferanten. Bei dem jeder meint, seine Meinung sagen und vehement vertreten zu müssen. Meeting, Besprechung, Konferenz - sind echte Zeitdiebe Wo Menschen aufeinander treffen, geht es zunächst darum, das eigene Terrain abzustecken. Machtspiele finden statt - sichtbar und unsichtbar. Marius erlebt immer wieder das Gerangel um die besten Plätze am Konferenztisch. Den Kampf um die Redezeit. Die Diskussion ums Abdrücken der lästigen Protokollführung. Um die "Sache"? Geht es den Teilnehmern meist erst in zweiter oder dritter Linie. Das alles kostet Zeit. Viel Zeit. Die wir uns weitgehend sparen könnten... Zeitmanagement-Falle Nr. 1: Offenes Zeitfenster Die Einladung erfolgt zumeist unter Angabe von Datum und Uhrzeit, wann das Treffen beginnt. Das Ende? Offen! Marius nervt das. Er findet es deutlich besser, wenn in einer Einladung künftig neben dem Beginn- auch ein Endtermin oder die geplante maximale Dauer steht. Damit es wirklich vorangeht, sollte nach seiner Erfahrung mit sehr engen Zeitfenstern geplant werden. Das hat zwei Vorteile: 1. können die Teilnehmer anderen Termine drumherum besser planen und 2. wissen sie auch von vorneherein, wieviel Zeit zur Klärung des Themas überhaupt ansteht. So animiert Marius die Teilnehmer, schneller zur Sache zu kommen. Zeitmanagement-Falle Nr. 2: Allgemeine Agenda Weiterhin hat Marius gemerkt, dass die…

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Artgerechte Mitarbeiterhaltung

Vor vielen Jahren arbeitete ich bei der Zentrale einer großen Retail-Bank am Standort Bonn. Irgendwann platzten die Räumlichkeiten aus allen Nähten-Büroraum wurde knapp, bevor ein Neubau beschlossen und umgesetzt wurde. Das Ergebnis: Geschäftsbereichsleiter mit geräumigen 4-Fenster-Büros mussten in die Büros ehemaliger Abteilungsleiter umziehen - mit nur noch drei Fenstern. Die 4-Fenster-Büros wurden mittels Rigips-Platten zu zwei Abteilungsleiter-Büros à jeweils 2 Fenster. 3-Fenster-Abteilungsleiter-Büros wurden künftig von zwei Sachbearbeitern oder Projektleitern gemeinsam belegt. Schnell war unter den Betroffenen von Käfighaltung und Legebatterien die Rede. Ein #Aufschrei ging durch die Belegschaft. Klar ging es in Sachen Umzug keineswegs mehr ruhig und gelassen zu. Weil die Mitarbeiter in keiner Weise vorab informiert und in die Pläne einbezogen worden waren, entstand heftiger Widerstand. Klar - hier ging es doch um das "Statussymbol Büro". Jedes Plus-Fenster galt hier als Sichtbarwerdung eines Karriereschrittes. Doch nun: Einseitig wurden Privilegien zurückgefahren und Tatsachen geschaffen. Mit hohen emotionalen Belastungen für die Arbeitnehmer. Schließlich saß die Sekretärin des Geschäftsbereichleiters plötzlich nicht mehr bequem direkt nebenan. Und auch der Abteilungsleiter musste durch die dünne Trennwand künftig die - oftmals emotional geführten - Personalgespräche seines Kollegen beinahe in Zimmerlautstärke mit anhören. Bei den Sachbearbeitern führte es zu einer drangvollen Enge, da die Menge der Akten bei den Sachbearbeitern überproportional höher ist, als bei Leitungspositionen. Und dann kamen auch noch neue, größere Bildschirme (damals noch Röhrenmodelle) hinzu, die aus Sicht der Fachkräfte für Arbeitssicherheit größere…

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Erfolgsfaktor FührungsKRAFT

Wer als Führungskraft Menschen führt, tut gut daran, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein. Denn er oder sie bestimmt maßgeblich mit, wie das Unternehmen wahrgenommen wird. Von Interessenten, Mitarbeitern, Kunden, Bewerbern, Dienstleistern und Wettbewerb. Kurzum: Von Menschen. Und diese sind auch der Schlüssel zum Erfolg. Denn nur wer Menschen für sein Angebot, seinen Service und seinen "Spirit" als Führungskraft begeistern kann, der verkauft auch dauerhaft. Der kann Beziehungen zum Kunden aufbauen und dauerhaft erhalten. FührungsKRAFT Wertschätzende Führung braucht Kraft. Energie, die zielgerichtet eingesetzt wird. Motivation, die Menschen eine Richtung gibt. Vorbildfunktion, die Werte schafft. Wer Menschen führt, der steckt einen Großteil seiner Kraft in qualifizierte Führungsarbeit. Eine gute Führungskraft schätzt Mitarbeiter als Individuen. Sie nimmt Persönlichkeiten, Potentiale und Facetten wahr - und setzt sie geschickt für die Ziele des Unternehmens ein. Sie bestärkt positive Eigenschaften, baut Fähigkeiten aus und arbeitet an der Ausmerzung von individuellen Schwächen. Sie liefert alles, damit Mitarbeiter ihr vertrauen können und vermeidet alles, was Demotivation schaffen könnte. Kooperationshemmende Führung Zeigefinger und Belehrung Bevormundung statt Diskussion Kein Dialog, sondern Ansagen Keine Transparenz bei Strategie und Zielen Von oben herab kommunizieren Lob aussprechen - vom Meister zum Schüler Einsatz von Fachbegriffen, Fremdworten und Expertentum Wissen ist Macht Kontrolliert Pause = Ineffizienz Kooperationsfördernde Führung Zuhören und ausreden lassen Kompromissbereitschaft Vertrauen in den Gesprächspartner Humor und gemeinsames Lachen Wertschätzung und Respekt auf Augenhöhe Klärung von Kompromissen Gemeinsame Findung tragfähiger Lösungen Ehrliche Anerkennung…

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Unternehmenskultur entscheidet

Was für Menschen gilt, gilt allerdings auch für Unternehmen. Wir merken sehr schnell, ob wir uns "willkommen" fühlen sollen und dürfen. Oder ob wir einfach nur als lästiger Bittsteller wahrgenommen und behandelt werden. Doch genau wie Menschen besitzen auch Unternehmen ihre "Persönlichkeit". Oft wird diese mit der Person an der Spitze des Unternehmens gleichgesetzt. Doch die Unternehmenspersönlichkeit ist viel mehr als das. Sie setzt sich aus verschiedensten Faktoren zusammen, über die wir selten nachdenken. Lassen Sie uns doch gerade gedanklich mal gemeinsam die Empfangshalle eines beliebigen Hotels betreten... ...wie hell und freundlich ist dieser Raum gestaltet? ...wie riecht es dort und wie sauber ist es? ...können wir uns leicht orientieren? ...sind Mitarbeiter als solche erkennbar? ...wie schnell kümmert sich jemand um unser Anliegen? ...stehen frische Blumen auf dem Tresen? ...sind Tonfall, Sprechtempo, Sprachmelodie der Mitarbeiter angenehm und einladend? ...begegnen die Menschen uns mit einem Lächeln? Lächeln auch die anderen Gäste? ...hört uns jemand wirklich zu? Unternehmenskultur: Fühlen wir uns wohl und willkommen? Sie merken schon - es kommt auf viele Details an. Denn wir haben ständig alle fünf Sinne auf Empfang. Wir hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen bei der Begrüßung, ob wir willkommen sind. Also mal Hand aufs Herz: Wie duftet es an Ihrem Empfang? Wie werden potentielle Kunden begrüßt? Wie gepflegt sind Ihre (Kunden-)Waschräume? Wie gehen Sie mit Reklamationen um? Wie behandeln Sie Bewerber? Grüßen Höhergestellte auch die "einfachen" Mitarbeiter? Immerhin wirkt alles das…

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Kernkompetenz: Gut drauf sein…

Überall im Netz finden sich "Challenges", mit denen wir uns und unser (berufliches wie privates) Dasein optimieren können. Wir sollen immer und überall "gut drauf" sein. Es gibt dafür Mutmacher-Angebote, Glücks-Coaches und Dankbarkeit-Webinare. An anderer Stelle locken Styling-Angebote, auf dass wir noch so viel mehr aus uns rausholen mögen. Allen voran die Frauen- und Männerzeitschriften, die inzwischen jede Menge Bilder abdrucken, die nix mehr mit der Wahrheit zu tun haben - Photoshop sei Dank. Und dann gibt es noch unfassbar spannende Fortbildungen für unsere geistige Potentialhebung. Immer "gut drauf". Als Lebensziel. Hey, ist DAS unser Leben? Mir ist heute dieses Foto aus meiner Jugend begegnet. Garantiert ungephotoshopped. Als ich es sah, durchflutete mich ein warmes Gefühl. Ich war etwa 20 Jahre alt und mit meinen Freunden von Rotaract zum Segeln auf dem Isselmeer. Unsere Plattboden-Boote waren "Abt von Starum" und "Engelina" (ich sehe es als Zeichen, dass ich das heute noch weiß). Wir hatten - eine tolle Zeit. Drei Tage mit rund 50 jungen Erwachsenen auf zwei Booten. Mit Übernachtung. Alles selbst organisiert. Im Team. So viel persönliche Nähe. So viel Austausch und Offenheit. So viele Träume und Chancen. Wo ist alles das geblieben? ich will dieses warme Gefühl wieder haben... Gut drauf? Mir wird das zuviel! Ich bin es leid, dass ich immer perfekt wirken soll. Dass ich gute Laune verbreite, wenn es mir innerlich mies geht. Ich kann - und will -…

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Verschenken Sie Wertschätzung

Wieder einmal stehen jede Menge Menschen in Geschäften, die verzweifelt das richtige Geschenk suchen. Doch wo genau liegt eigentlich das Problem dabei? Warum fällt es uns so schwer, Geschenke für bestimmte Menschen zu finden? Menschen, die uns lieb und teuer sind - und doch...verzweifeln wir bei dem Gedanken an das, was genau diesem Menschen ein Lächeln entlockt. Zauber des Zuhörens Wer wirklich tolle Geschenke machen möchte, der kommt um das "Aktive Zuhören" nicht herum. Und zwar nicht erst in den vier Wochen vor Weihnachten, sondern am besten das ganze Jahr über. Es geht darum, immer wieder wahrzunehmen, wenn der zu beschenkende Mensch sagt, was ihm gefällt oder woran er Spaß hätte. Zu sehen, wann die Augen der Person ein Glänzen entwickeln, wenn es um ein bestimmtes Thema geht. Zuzuhören, wenn die Stimme für etwas tiefe Begeisterung verrät. Diese Dinge merken - und am besten an sicherer Stelle notieren. So haben Sie immer einen kleinen "Wunschzettel" parat, den Sie nach Bedarf ergänzen oder in "bunte Päckchen" umwandlen können. Wenn Ihnen schwer fällt, das ganze Jahr diese Informationen zu sammeln, dann sagt das in der Regel einiges über Ihre Beziehung zum Beschenkten aus - denn dann widerstrebt Ihnen innerlich etwas, genau dieser Person so viel Aufmerksamkeit zu "schenken". Ist es dann richtig, die Person überhaupt beschenken zu wollen? Die Antwort lautet: Nein? Dann tun Sie es auch nicht. Denn lieblose Geschenke zerstören…

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Der perfekte Gast

Jeder von uns geht hin und wieder mal ins Restaurant oder eine Bar. Dort genießen wir es, uns von anderen Menschen verwöhnen zu lassen. Und in der Tat: Wenn das Servicepersonal dem Gast zugewandt ist und die Küche ihren Job versteht, ist ein solcher Ausflug eine wahre Wohltat. In einer solchen Situation haben alle Spaß: Der Gast, weil er verwöhnt wird und man ihm die Wünsche von den Augen abliest. Der Service, weil er vom Gast eine positive Rückmeldung - und vielleicht sogar ein angemessenes Trinkgeld - bekommt und die Küche, weil das Lob der Gäste vom Service zurück in die Küche getragen wird.   Gastronomiemitarbeiter sind extrem diszipliniert Zuallererst ist es wichtig, dass Menschen, die in der Gastronomie arbeiten, "Dienstleister" sind. In der Tat lassen Lohnhöhe und Arbeitszeiten oftmals fast auf Leibeigenschaft schließen - doch es sind "echte" Menschen, die unseren Respekt verdienen. Unter anderem dafür, dass sie ihre Stimmungslage nur ganz selten den Gast spüren lassen. Sie haben einen wahrhaft harten Job. Wer selbst mal in der Gastronomie - und sei es nur als Aushilfe - gearbeitet hat, der weiß um die Anstrengungen des Servicealltags: Den ganzen Tag stehen und viele Laufwege bewältigen - teils auf fettverkrustetem Küchenboden, teils auf Kies oder über Treppen. Essen gibt es dann, wenn gerade kein Gast da ist, nicht wenn man Hunger hat. Zigaretten- und Pinkelpause in ruhigeren Zeiten. Servicekräfte müssen in Stresszeiten die schlechte Laune der Küche, des Chefs und der Gäste aushalten. Es…

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Was Kunden abschreckt…

Vor einigen Tagen ein Telefonat mit einem geschätzten Netzwerkkontakt. Im Hintergrund ziemlicher Lärm. Mein Telefonpartner entschuldigt sich - er habe Handwerker im Haus, die ein undichtes Rohr im Bad austauschen. Plötzlich ist im Hintergrund lautes Stimmengewirr zu hören. Was ist das? Mein Gesprächspartner klärt mich auf: Es ist der Installateur-Meister, der lautstark seine Auszubildende “zur Schnecke” macht. Wohl schon zum wiederholten Mal. Nach dem Motto: Ich Chef, Du doofer Lehrling. Na, da hat doch einer verpennt, dass die Welt sich weiterdreht. Die Zeiten, in denen der Lehrherr seinen “Stift” angebrüllt und schlecht behandelt hat, sind ja wohl vorbei. Auch Lehrlinge sind Menschen, die eine wertschätzende Behandlung verdienen. Klar können sie zum Ausbildungsbeginn noch längst nicht alles können und auch nicht so “mitdenken”, wie es sich der Handwerksmeister wünscht. Doch ist das ein Grund, im Haus des Kunden so laut zu werden, dass es sogar durchs Telefon hörbar wird? Wohl kaum. Der Kunde spürt die innere Haltung des Chefs Ein respektvoller Chef, der seine Auszubildenden für den Beruf begeistern und zu guten Mitarbeitern machen möchte, der klärt Unstimmigkeiten keinesfalls vor den Ohren des Kunden. Sondern in stiller und wertschätzender Weise unter vier Augen. Er markiert nicht “den großen Max” und holt sich sein Ansehen aus der Herabsetzung eines anderen Menschen. Ein guter Ausbilder nimmt in einer solchen Situation vor allem auch wahr: Wie wirkt mein Verhalten auf meinen Kunden? Was löst es bei ihm aus? Mein Gesprächspartner jedenfalls…

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