Wie entsteht Unternehmenskultur?

Geschäftsfeld In welchem Bereich ist Ihr Unternehmen tätig? Jede Branche und Unternehmensgröße, jeder Standort und auch die Tatsache ob beispielsweise Produktions- oder Verwaltungsbetrieb - alles das hat Einfluss auf die Entwicklung Ihrer Unternehmenskultur. Manche Geschäftsfelder sind notgedrungen stärker hierarchisch organisiert, als andere. Es herrscht deshalb auch eben ein anderer Umgangston in einem Automobilwerk als in einer Werbeagentur. Arbeitszeiten und Arbeitsorte, Materialien und Lagerkapazitäten - alles das spielt eine Rolle in einem Unternehmen. Und trägt so zur Entwicklung der unternehmensspezifischen Kultur bei. Persönlichkeiten Sie kennen den Satz: "Der Fisch stinkt immer vom Kopf!". Als Beraterin weiß ich, dass das für die meisten Unternehmen zutrifft. Wie oft ruft mich ein Chef, weil seine Mitarbeiter in seinen Augen zu unproduktiv sind. Und dann stellt sich heraus, dass gerade der Auftraggeber eine so komplexe Organisation angeordnet hat, dass mehr Effizienz in diesem Umfeld unmöglich scheint. Oder dass er selbst sich so respektlos verhält, dass er sich über die mangelnde Wertschätzung seiner Mitarbeiter kaum zu wundern braucht. Praxisbeispiel Ich hatte - gemeinsam mit meinem Partner - vor einigen Jahren ein Training bei einem kleinen Mittelständler in Köln. Wir sollten zwei Schulungen für je 12 Mitarbeiter zum Thema "Zeitmanagement - Organisation - Struktur" durchführen. Schon in der ersten Gruppe stellte sich heraus, dass der Chef es liebte "eMail to everyone" schrieb. Wenn er etwas mitzuteilen hatte, dann landete alles, was ihm in den Sinn kam, in einer einziger eMail - Termin…

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Unternehmenskultur: Mehr Schein, als Sein?

Haben Sie schon mal ein Geschäft oder eine Firma betreten und sofort gespürt: Wow - hier bin ich willkommen. Hier werde ich ernst genommen. Hier haben die Menschen Spaß am Tun. Und zwar lange, bevor Sie einen direkten Kontakt zu diesen Mitarbeitern hatten? Das ging mir im letzten Jahr so, als ich meinen ersten Frozen Yoghurt bei Yomaro in Düsseldorf kaufte. Ich habe mich als Kunde so wertschätzend behandelt gefühlt, dass ich dazu sogar ein Interview mit dem Inhaber führte und einen Blogpost schrieb. Um Anderen davon zu berichten, was für einen tollen Laden es da neuerdings gibt... Perspektivwechsel in Unternehmen steht an… Zu oft passiert es genau anders herum: Unternehmen halten sich für besser, als ihr wirklicher Ruf rechtfertigt. Sie wundern sich über mangelnde Bewerberzahlen, ausbleibende Kunden und ruhen sich auf längst verwelkten Lorbeeren aus. Sie haben den Blick dafür verloren, was Kunden und Mitarbeiter wirklich brauchen. Das Faszinierende daran: Kunden oder Bewerber spüren sofort den "Spirit", den ein Unternehmen ausstrahlt. Doch wer selbst schon lange Jahre im Unternehmen ist, wird dafür gerne schon mal "betriebsblind". Da werden unhygienische Zustände, barsche Telefonistinnen, mangelnde Zuverlässigkeiten oder ein rauher Umgangston vor Kunden geduldet - ohne sich über die Folgen im Klaren zu sein. Klar, dass Kunden und Bewerber sich da auf dem Absatz umdrehen, oder? Doch wo die zahlungskräftigen Käufer weniger werden – das ist aufgrund der Demographie in Deutschland massiv der…

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Leichtigkeit mit Respekt

Doch ist es wirklich so? Ist der Text, den ich einfach mal so runterschreibe - also mit Leichtigkeit - anders zu bewerten als ein Text, an dem ich tagelang mühevoll immer wieder herumfeile? Hat das Ergebnis einen anderen "Wert", wenn ich mehr Aufwand dafür betreiben muss? Meine Antwort dazu - mit Blick auf das Berufsleben - gebe ich im Rahmen der Blogparade der "Mutmacherin" Ulrike Bergmann. Das Gewicht der Leichtigkeit Gold und Diamanten werden nach Gewicht bezahlt. Wer was zu sagen hat, dessen Meinung hat Gewicht. Dem Boxer im Schwergewicht trauen wir mehr Schlagkraft zu, als dem Fliegengewicht. Klingt ganz danach, als ob "leichte" Dinge weniger Wert wären. Dabei hat Leichtigkeit auch ein Gewicht - es zeigt sich nur anders. Wenn wir das berühmte Kilo Blei mit dem Kilo Federn vergleichen, wird schnell erkennbar: Die leichten Federn haben ein deutlich größeres Volumen, als das schwere Blei. Wo das Blei unsere Kraft fordert, um von A nach B getragen zu werden, so brauchen wir für die Federn Kreativität und Geschicklichkeit, um sie zu transportieren - pure Kraft würde uns da gar nichts bringen. Es genügt also im unternehmerischen Alltag nicht, etwas mit aller Kraft zu "wollen"... Respekt als Hebel für mehr Leichtigkeit Wir selbst entscheiden, wie leicht oder schwer wir etwas nehmen. Wir legen fest, wieviel Gewicht Menschen, Aufgaben oder Dinge in unserem Leben bekommen. Klar ist nicht immer alles einfach,…

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Unternehmenskultur entscheidet

Was für Menschen gilt, gilt allerdings auch für Unternehmen. Wir merken sehr schnell, ob wir uns "willkommen" fühlen sollen und dürfen. Oder ob wir einfach nur als lästiger Bittsteller wahrgenommen und behandelt werden. Doch genau wie Menschen besitzen auch Unternehmen ihre "Persönlichkeit". Oft wird diese mit der Person an der Spitze des Unternehmens gleichgesetzt. Doch die Unternehmenspersönlichkeit ist viel mehr als das. Sie setzt sich aus verschiedensten Faktoren zusammen, über die wir selten nachdenken. Lassen Sie uns doch gerade gedanklich mal gemeinsam die Empfangshalle eines beliebigen Hotels betreten... ...wie hell und freundlich ist dieser Raum gestaltet? ...wie riecht es dort und wie sauber ist es? ...können wir uns leicht orientieren? ...sind Mitarbeiter als solche erkennbar? ...wie schnell kümmert sich jemand um unser Anliegen? ...stehen frische Blumen auf dem Tresen? ...sind Tonfall, Sprechtempo, Sprachmelodie der Mitarbeiter angenehm und einladend? ...begegnen die Menschen uns mit einem Lächeln? Lächeln auch die anderen Gäste? ...hört uns jemand wirklich zu? Unternehmenskultur: Fühlen wir uns wohl und willkommen? Sie merken schon - es kommt auf viele Details an. Denn wir haben ständig alle fünf Sinne auf Empfang. Wir hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen bei der Begrüßung, ob wir willkommen sind. Also mal Hand aufs Herz: Wie duftet es an Ihrem Empfang? Wie werden potentielle Kunden begrüßt? Wie gepflegt sind Ihre (Kunden-)Waschräume? Wie gehen Sie mit Reklamationen um? Wie behandeln Sie Bewerber? Grüßen Höhergestellte auch die "einfachen" Mitarbeiter? Immerhin wirkt alles das…

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Kündigung – mit Respekt

Montagmorgen dann wurden nacheinander meine Mitarbeiter zur Geschäftsleitung berufen und kehrten sehr still zurück. Sie sprachen kein Wort - doch ihre Gesichter sprachen Bände: Sylvie, Lars, Andrea  und die anderen...waren ganz offensichtlich - gekündigt worden. Zuletzt kam wurde ich in den Besprechungsraum gebeten. Ich betrat das Zimmer und sah in vier betretene Gesichter. Kein langes Vorgeplänkel: Man legte mir einen Aufhebungsvertrag vor, den ich hier und sofort unterschreiben solle. Ich bat mir 12 Stunden Bedenkzeit aus. Diese wurden abgelehnt, ich wurde per sofort "freigestellt". Vor der Türe erwartete mich ein Praktikant, der mich zu meinem Schreibtisch geleitete, um meine Sachen zu packen. Er half mir, den Karton in die Tiefgarage zu tragen und nahm wir vor dem Garagentor Schlüssel und Zugangskarten ab. Das wars.... Kündigung ohne Wertschätzung hinterlässt tiefe Wunden Diese respektlose Art der Freisetzung hat mich sehr viel gekostet. Sie war Auslöser einer schweren Sinnkrise in meinem Leben. Ich hatte das Gefühl, dass alle in das Unternehmen investierte Energie wertlos gewesen sei - weil man mich im Rahmen der Freisetzung so bar jeder Wertschätzung behandelt hatte. So läuft eine kultivierte Kündigung ganz sicher nicht ab... Ich weiß heute, dass dieser "harte Schnitt" seitens des Unternehmens damals wohl auf der Hilflosigkeit der mit einer solchen Situation noch unerfahrenen Personen auf der anderen Seite des Schreibtisches basierte. Doch die Wunden sitzen auch heute noch tief - denn mein Selbstbewusstsein, mich danach…

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Mieser Ton am Telefon…

Ein Bestandskunde meines Partners rief an. Da mein Partner kurzfristig unabkömmlich war, nahm ich für ihn ab und meldete mich gewohnt freundlich. Kunde: "Ähem." Es war bereits am Tonfall zu erkennen, dass der Anrufer nicht mit mir am Apparat gerechnet hatte.  Höflichkeit ist eine Zier... Dann bellte er seinen Namen ins Telefon - natürlich ohne ein "Guten Tag" oder ähnliches. BS: "Einen schönen Guten Tag, Herr X - was kann ich für Sie tun?" Kunde: "Ich brauche den Herr F. Ist der zu sprechen?" BS: "Er ist noch für etwa zwei Minuten unabkömmlich", antwortete ich, "mögen Sie so lange mit mir vorlieb nehmen?" Kunde: "Was?" Es klang, als habe er gar nicht zugehört. Ich wiederholte mein Angebot mit freundlicher Stimme und etwas anderen Worten. BS: "Darf ich Ihnen vielleicht die zwei Minuten Wartezeit vertreiben?" Als sehr freundlicher Mensch am Telefon sind mir solch barsche Reaktionen bislang eher unbekannt... Kunde (genervt, knurrend): "Wie wollen Sie DAS denn tun?" Unterkieferfallgeräusch Mir entgleisten die Gesichtszüge. Höflich und noch immer mit einem  - allerdings mittlerweile leicht gequälten - Lächeln. BS: "Sie können auch gerne gleich nochmal anrufen! Mein Partner ist in wenigen Sekunden wieder erreichbar." Kunde:  "Das ist ja dann wohl besser!" Aufgelegt. Ohne ein weiteres Wort. Als ich meinem Partner den Vorfall erzählte meinte dieser: "Den nehme ich mir gleich mal ins Gebet, sich so am Telefon zu verhalten. Das hat doch Auswirkungen auf…

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Was verdienst Du?

Es ist wohl bereits die zweite Folge dieser Sendereihe. Für mich ist es die erste - und mit Sicherheit auch letzte. Heute geht es um die Wurst. Genauer gesagt um die "Neue Pommersche Fleisch- und Wurstwaren GmbH" im Ort Pasewalk (Kreis Greifswald) in der strukturschwachen Uckermark. Das Unternehmen stellt unter anderem Würstchenkonserven, Fleischwaren und Convenience-Produkte wie Eintopfgerichte her. Diese werden über große Handelsketten vertrieben. Detlef Deutschländer, Inhaber der Deutschländer Ingenieur Consulting aus Hiltpoltstein, hat die Firma im Juli 2012 aus der drohenden Insolvenz aufgekauft. Er wolle nicht zusehen, wie über 100 Jahre Fleischertradition in Pasewalk "plattgemacht" werden, so äußerte der Mann, der von Fleischwaren bislang wohl wenig Ahnung hat(te). Denn eigentlich kommt Herr Deutschländer aus der Produktion von Vitamin- und Diätprodukten - und betreibt zudem bei Pasewalk ein Schlosshotel mit hauseigenem Golfplatz. Dieser Neu-Chef ist nun also bereit, in diesem ohnehin schon gebeutelten Unternehmen mal eben "für´s Fernsehen" die Gehälter aller Mitarbeiter offenzulegen. Gefährliche Transparenz Da hat die rettende Hand von Detlef Deutschländer das Unternehmen mit zuletzt 55 Mitarbeitern quasi "auf dem Sterbebett" übernommen.  Er führt es jetzt mit gerade mal 15 verbliebenen Mitarbeitern weiter. Das erste was ihm einfällt ist, die demütigenden Niedrigst-Löhne seiner Mitarbeiter mal gleich vor der ganzen Fernsehnation offen zu legen. Arbeiter und Angestellte, die dem zustimmen, schreiben ihren aktuellen Lohn auf einen großen Zettel und präsentieren ihn den Kollegen und den Zuschauern. Spontan wird so…

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Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor

Deutsche Arbeitgeber sollten jetzt handeln, um ihre besten Mitarbeiter an sich zu binden. Denn jeder 7. deutsche Arbeitnehmer hat nach einer neuen Studie "den Kaffee so richtig auf". Er fühlte sich in den letzten Jahren nur selten ausreichend wertgeschätzt und oftmals schlecht behandelt. Menschen als Kostenfaktor, statt als fühlende Wesen - das rächt sich bald für ignorante Unternehmen. Jetzt erholt sich die Wirtschaft spürbar und bietet die Chance, bei einem Wechsel attraktive Bedingungen auszuhandeln: Freizeit, Flexibilität, Entwicklungsschritte, Fortbildungen. Bei alledem geht es den Wechselwilligen vor allem um Vertrauen zu und von ihren Chefs. Sie wünschen sich Perspektiven für die zukünftige eigene Entwicklung und angemessene Befugnisse und Einfluss auf Ihr Tun. Ein "Mehr" an Geld steht in Bezug auf einen neuen Job ganz hinten auf der Wunschliste. Mitarbeiter sind dann loyal, wenn sie in einer wertschätzenden Unternehmenskultur arbeiten. Dass zufriedene Mitarbeiter auch die Ausstrahlung Ihres Unternehmens steigern, versteht sich wohl von selbst. Ich habe Ihnen zu diesem wichtigen Thema einen Video-PodCast erstellt...schauen Sie doch einfach mal rein! http://youtu.be/KOnqGvX6xww

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